Nah dran: Wahlkampf – welcher Wahlkampf?

Lake Michigan – von Sandy aufgepeitscht

Nicht nur in New York und New Jersey hat der Wirbelsturm Sandy jegliche Wahlkampfaktivität unterbrochen – selbst weit im Landesinneren, in Chicago ist von dem Hurrikan mehr zu spüren als vom Wahlkampf.

Chicago ist zwar der Sitz von Barack Obamas Hauptquartier, das Herz einer gigantischen Wahlkampfmaschine. Aber dennoch: auf den ersten und zweiten Blick ist von der bevorstehenden Wahl nichts zu bemerken. Keine Großplakate, kaum Aufkleber – und in den Wohnstraßen allenfalls ein paar kleine Poster für die lokalen Kandidaten bei der Abgeordnetenhauswahl.

Mit dem Wirbelsturm Sandy hat das nichts zu tun. Der Wahlkampf (und seine Unterbrechung) dominiert zwar die nationalen Fernsehsender, aber im Straßenbild ist er in der Großstadt Chicago ohnehin fast nicht existent.

Chicagos Skyline im Sturm

Und Sandy? Der Wirbelsturm hat die „Windy City“ erreicht, die ihren Namen heute Ehre machte. Allerdings kommt der Hurrikan in Chicago nur noch als steife Brise an. An der Uferpromenade schlägt die Gischt hoch, am späten Abend waren immer noch Jogger am Ufer unterwegs, Autofahren halten an, um ein Bild vom starken Wellengang zu machen. Aber schon ein Straßenzug weiter ist von einem Unwetter nichts zu spüren.

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Am Mittwoch geht es weiter, über Michigan in Richtung Ohio – soweit das Wetter es zulässt.

 

Georg Watzlawek

Autor: Georg Watzlawek

Journalist, Ökonom, Blogger. Lokal global, mit einem besondern Blick auf die USA, Russland und Bergisch Gladbach.